Mittwoch, 12. Oktober 2011

Franz Josef Wagner über liebestolle Schiris

Liebe Fußball-Schiedsrichter,
Eure sexuelle Orientierung ist Eure private Angelegenheit. Sie gingen mir allerdings zu weit, wenn ein Fußballspiel gewonnen wird, weil die eine Mannschaft die hübscheren Jungs hat. Der Rasen ist kein Laufsteg. Wir brauchen sachliche Schiedsrichter im Kampf der Dribbler, Wirbler gegen die Rempler, Grätscher.
Das alles wird heute nicht vor dem Landgericht München 1 verhandelt. Der ehemalige Schiedsrichter-Sprecher Amarell verklagt den DFB, ihm sexuelle Nötigungen zu unterstellen. „Im Genitalbereich lag seine Hand“, sagt der junge Schiedsrichter K. als Zeuge. „Und er küsste mich.“
Wenn mich, Franz-Josef Wagner, ein Mann küsst, und ich will es nicht, dann sage ich: „Noch ein Mal und ich hau Dir in die Fresse!“ Meinetwegen können sich die Schiris gegenseitig begrabschen, in Bars, Hotelzimmern.
Am Spielfeldrand hat ihre Liebe nichts zu suchen. Ein Fußballspiel ist kein Ballett. Ach, was waren das für schöne Zeiten, als die Schiedsrichter nur blind waren und nicht geil.
Herzlichst
Ihr F. J. Wagner

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