Wir schätzen Gegenstände höher ein, wenn wir an ihrer Entstehung beteiligt waren. Der Name dieses Phänomens: Ikea-Effekt.
Seit der Ökonom Michael Norton (gemeinsam mit Dan Ariely) im Jahr 2009 den Begriff geprägt hatte, brachte es der IKEA-Effekt in der Verhaltensökonomie zu etwas Berühmtheit. Er beschreibt eine faszinierende Eigenheit der menschlichen Existenz: die Überbewertung, die wir selbst entworfenen oder selbst zusammengebauten Gegenständen im Vergleich zu fertig gekauften Massenprodukten entgegen bringen. Alles was wir selber machen erscheint uns in einem positiveren Licht. Mein Häufchen ist viel schöner als Deins. Auch erlebte Selbstwirksamkeit genannt.
v.s.
Lotto-Lothar
Chinese mit selbstbgebasteltem Lamborghini |
"Die meisten Karosserieteile stammen vom Schrottplatz, das gute Stück hat ein bisschen Rost und Patina angesetzt. Nun ja, die Ledersitze sind auch nicht mehr die neuesten, und der Motor rödelt vor sich hin, wenn der Fahrer das Düngemittel durch die Gegend fährt.
Zugegeben: Von außen sieht es aus wie eine Rostlaube. Aber kein Zweifel, es ist ein Sportwagen Und was für einer.
Er hat zwei Türen, die sich nach oben öffnen, und eine schnittige Karosserieform in Form eines Düsenjets, die nah ran kommt an den legendären Lamborghini Reventon. Der stolzer Besitzer, der 28 Jahre alte Chinese Wang Jian, hat schon als Kind davon geträumt, einmal einen eigenen Sportwagen zu lenken. Jetzt hat er ihn.
Er baute ihn sich aus Gebrauchtwagenteilen. Aber nicht alles am Auto ist gebraucht, darauf legt Wang Jian Wert. Das Auspuffrohr hat er neu bei einem Händler bestellt und soll angeblich ähnlich kraftvoll röhren wie der eines Sportwagens. "Ich habe immer gedacht, dass etwas fehlt in meinem Leben. Ich wollte mir den Traum erfüllen, ein einzigartiges Auto bauen. Den habe ich mir jetzt erfüllt", sagt Wang Jian, der eigentlich Ingenieur werden wollte, es aber nicht bis an die Universität brachte."
Wang Jianv.s.
Lotto-Lothar
Das Gegenbeispiel: Lotto Lothar mit gewonnenem Lamborghini |
Hannover – 1994 gewann Lothar Kuzydlowski aus Hannover 7,8 Millionen Mark – und war schlagartig als Lotto-Lothar berühmt. 1999 starb er an Alkoholsucht. Er vererbte den Rest seines Vermögens einer Bardame.
Lotto, Lothar, Lamborghini
Lotto, Lothar, Lamborghini
Der Arbeitslose kaufte teure Autos, feierte auf Mallorca, liebte Wodka und Frauen. An seiner Goldkette baumelte das Kürzel „LLL“: für Lotto, Lothar, Lamborghini. Dann der Abstieg: 1998 verließ ihn seine Frau, nur ein Jahr später starb er mit 53 Jahren an Leberzirrhose.
Auf seinem Grabstein kam noch ein L hinzu - LLLL“: für Lotto, Lothar, Lamborghini, Leberzirrhose.
Seine Witwe und seine Geliebte, der Lothar sein Geld vermacht hatte, stritten um das Erbe. Fünf Jahre später schlossen sie einen Vergleich: Lotto-Lothars Witwe bekam 65 000 Euro zugesprochen, von denen sie aber nach eigener Auskunft bisher nichts bekommen hat.
Lotto-Lothars Witwe sortiert jetzt Kartoffeln für 7,80 Euro die Stunde.
Nach dem Lottogewinn, jettete sie um die Welt, sonnte sich unter den Palmen von Mauritius, fuhr im schneeweißen Lamborghini. Geld spielte für Andrea K. (50) keine Rolle.
Sie war die Frau von Lotto-Lothar, Deutschlands fröhlichstem Lotto-Glückspilz.
Doch das war einmal. Lothar ist tot und seine Witwe muss heute in der Landwirtschaft schuften.
Sie sortiert Kartoffeln für 7,80 Euro die Stunde!
20. August 1994. Zusammen mit seinem Bruder räumt Lothar (damals 48) aus Hannover den Jackpot im Samstags-Lotto ab, gewinnt 7,8 Millionen Mark. Auf einen Schlag war der arbeitslose Teppichleger all seine finanziellen Sorgen los.
Er gönnte sich ein Leben im Luxus, kaufte sich teure Autos, baute für sich, seine Frau und seine kleine Tochter ein Häuschen im Grünen. Doch die Millionen brachten der Familie kein Glück.
Nur einen Monat nach dem großen Gewinn starb Lothars Vater Leo, kurz darauf sein Bruder Peter. Während Andrea daheim den Haushalt schmiss, das Kind versorgte, verprasste Lothar das Geld. Immer öfter vergnügte er sich bei Urlauben am Meer mit zwielichtigen Bardamen. Die Ehe zerbrach.
Lothar verfiel dem Alkohol, trank flaschenweise Wodka. Fünf Jahre nach dem großen Gewinn starb Lotto-Lothar – Leberzirrhose.
Andrea blieb allein zurück, allein und arm. Lothar hatte sein Restvermögen einer Urlaubs-Gespielin vererbt.
Mühsam schuftet sich die Frau jetzt bei einem Bauern ab, sortiert Kartoffeln und Zwiebeln. „Es macht Spaß, es ist ehrliche Arbeit“ sagt sie. Und wie denkt Andrea heute über Lothar und die wilde Zeit? „Na ja, es war aufregend, schön. Aber dann hatte Lothar die falschen Freunde.“
Andrea lebt mit ihrem neuen Freund in einem kleinen Häuschen auf dem Lande. Otto, der Dachdecker (54), ist Frührentner, kümmert sich um die Hühner im Garten. Die Eier verkaufen Andrea und Otto an Nachbarn. Für 13 Cent das Stück."
Auf seinem Grabstein kam noch ein L hinzu - LLLL“: für Lotto, Lothar, Lamborghini, Leberzirrhose.
Seine Witwe und seine Geliebte, der Lothar sein Geld vermacht hatte, stritten um das Erbe. Fünf Jahre später schlossen sie einen Vergleich: Lotto-Lothars Witwe bekam 65 000 Euro zugesprochen, von denen sie aber nach eigener Auskunft bisher nichts bekommen hat.
Lotto-Lothars Witwe sortiert jetzt Kartoffeln für 7,80 Euro die Stunde.
Nach dem Lottogewinn, jettete sie um die Welt, sonnte sich unter den Palmen von Mauritius, fuhr im schneeweißen Lamborghini. Geld spielte für Andrea K. (50) keine Rolle.
Sie war die Frau von Lotto-Lothar, Deutschlands fröhlichstem Lotto-Glückspilz.
Doch das war einmal. Lothar ist tot und seine Witwe muss heute in der Landwirtschaft schuften.
Sie sortiert Kartoffeln für 7,80 Euro die Stunde!
20. August 1994. Zusammen mit seinem Bruder räumt Lothar (damals 48) aus Hannover den Jackpot im Samstags-Lotto ab, gewinnt 7,8 Millionen Mark. Auf einen Schlag war der arbeitslose Teppichleger all seine finanziellen Sorgen los.
Er gönnte sich ein Leben im Luxus, kaufte sich teure Autos, baute für sich, seine Frau und seine kleine Tochter ein Häuschen im Grünen. Doch die Millionen brachten der Familie kein Glück.
Nur einen Monat nach dem großen Gewinn starb Lothars Vater Leo, kurz darauf sein Bruder Peter. Während Andrea daheim den Haushalt schmiss, das Kind versorgte, verprasste Lothar das Geld. Immer öfter vergnügte er sich bei Urlauben am Meer mit zwielichtigen Bardamen. Die Ehe zerbrach.
Lothar verfiel dem Alkohol, trank flaschenweise Wodka. Fünf Jahre nach dem großen Gewinn starb Lotto-Lothar – Leberzirrhose.
Andrea blieb allein zurück, allein und arm. Lothar hatte sein Restvermögen einer Urlaubs-Gespielin vererbt.
Mühsam schuftet sich die Frau jetzt bei einem Bauern ab, sortiert Kartoffeln und Zwiebeln. „Es macht Spaß, es ist ehrliche Arbeit“ sagt sie. Und wie denkt Andrea heute über Lothar und die wilde Zeit? „Na ja, es war aufregend, schön. Aber dann hatte Lothar die falschen Freunde.“
Andrea lebt mit ihrem neuen Freund in einem kleinen Häuschen auf dem Lande. Otto, der Dachdecker (54), ist Frührentner, kümmert sich um die Hühner im Garten. Die Eier verkaufen Andrea und Otto an Nachbarn. Für 13 Cent das Stück."
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